PTBS Teil 3 - Was kann ich bei und gegen eine PTBS tun?

Dominik Ferber

Das „Gute“ bei der PTBS ist, dass bei einer eingeleiteten psychotherapeutischen Behandlung die Aussichten, wieder vollständig zu gesunden, selbst bei einem schweren und/oder chronischen Krankheitsverlauf sehr gut sind.

Viele Ärzte sind mittlerweile auf dem aktuellen Stand, was PTBS
betrifft und sind daher sehr verständnisvoll. Wenn körperliche Ursachen für ein auftretenden Symptome (was selten vorkommt) ausgeschlossen sind, bekommt man in der Regel zügig eine Überweisung zu einem Facharzt.

Unser erster und wichtigster Rat ist folgender, wenn ihr denkt, dass bei Euch
eine PTBS vorliegen könnte:

Geht ohne wenn und aber zum Arzt und lasst Euch helfen. Experimente, um eine mögliche PTBS-Erkrankung geheim zu halten, schieben das Problem nur auf.

In den bisherigen Artikeln haben wir erfahren, dass PTBS kein Grund ist, sich zu schämen. Es ist eine normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis.

Es gibt zudem Anlaufstellen, wo ihr Euch vertraulich Rat einholen könnt. Zwei Kontakt- bzw. Hilfemöglichkeiten haben wir Euch herausgesucht.

http://www.ptbs-selbsthilfe.eu

https://ptbs-hilfe.de

https://angriff-auf-die-seele.de/



Sollte jemand weitere empfehlenswerte Anlaufmöglichkeiten kennen, immer her damit.

Ein weiterer Ratschlag unsererseits ist, sollte das Trauma durch ein dienstliches Ereignis z.B. als Soldat bei der Bundeswehr oder als (Polizei)Beamter ausgelöst worden sein, stellt dies eine Wehrdienstbeschädigung bzw. einen Dienstunfall nach den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen dar. Hierbei stehen Euch verschiedenste Versorgungsansprüche zu, vor denen sich der jeweilige
Dienstherr gerne drückt.

Leider Gottes ist es so, dass bei dem Geld die Fürsorge oft aufhört und entsprechende Anträge auf Anerkennung des Dienstunfalls willkürlich abgelehnt werden. Manchmal kommt es sogar vor, dass der jeweilige Dienstherr versucht, den Betroffenen vorsätzlich das Leben schwer zu machen, um denjenigen direkt oder indirekt aus dem Dienstverhältnis zu entfernen. Ziel ist es letzten Endes,
Kosten zu sparen und das Bild einer heilen Welt aufrecht zu erhalten.

Wir möchten Euch mit diesen Erkenntnissen nicht verunsichern bzw. Angst machen, aber wir sprechen die Dinge aus, wie sie nun mal sind. Deshalb scheut Euch also nicht, rechtsanwaltlichen Rat einzuholen, wenn Ihr Euch stark genug dafür fühlt.

Was tun, wenn die Symptome im Moment unaushaltbar sind, aber keine Hilfe erreichbar ist?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sind wieder zurück ins „Hier-und-jetzt“ zu bringen, auch wenn kein Therapeut oder Arzt erreichbar erscheint.

Bei der Belastungssymptomatik einer PTBS führt in der Regel immer zu starken Ausschüttungen von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Diese Hormone lassen sich sehr gut durch Bewegung abbauen, um kurzzeitig und schnell Linderung zu erfahren. Macht also irgendeinen Sport, der Euch beansprucht und Euch gefällt. Erfahrungsgemäß hat sich Ausdauersport und Kraftsport bewährt.

Man kann zudem sogenannte Akupunkturpunkte „beklopfen“. Dadurch wird das limbische System in seiner Aktivität gestört, wenn es gerade richtig „feuert“ und die bereits beschriebene Symptomatik anheizt. Wie ihr das genau machen könnt, erklärt Euch spezielle Fachliteratur, wie z.B. diese hier:

https://www.amazon.de/Bitte-klopfen-Anleitung-emotionalen-Selbsthilfe/dp/389670737X

Bitte versucht die Symptome aber nicht, mit Alkohol und/oder Drogen zu betäuben. Das schiebt die Probleme nur auf und ihr droht, in Abhängigkeiten zu geraten.

Das hier ist nun das Ende unseres mehrteiligen Artikels über PTBS. Wir hoffen, wir konnten Euch helfen und scheut Euch nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es kann niemals zu spät dafür sein. Haltet die Ohren steif und allzeit Glück Ab!

 

 

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